Gründungsgeschichte
Auszüge aus der von Kurt Breu erstellten Chronik im Jahre 1994
Der Ursprung des Sportvereins liegt im Jahre 1947.
Mit dem hochtragenden Ziel, "die sportfreudige Jugend von Schönthal und Umgebung zu vereinigen und durch sportliche Übungen diese körperlich zu kräftigen und damit zur Erhaltung der Volksgesundheit
beizutragen" luden Michael Breu, Max Heimerl, Johann Bierlmeier, Jakob Rampf und Otto Sagner zur Gründungsversammlung am 07.06.1947 ins Gasthaus Hausladen ein. Dem SV Schönthal traten zunächst 29
Mitglieder bei, die Johann Bierlmeier zu ihrem 1.Vorstand wählten.
Schon im Herbst des selben Jahres nahm man den Spielbetrieb auf.
Da es zu dieser Zeit noch keine C-Klasse gab, startete der SV in der Nordruppe der B-Klasse des Bezirkes Cham Kreis Oberpfalz.

Als Sportplatz diente eine gemeindeeigene Wiese beim Füchselholz. Sie war ziemlich feucht und uneben. Nicht selten durchquerten Bauernfuhrwerke das Spielfeld und Sommer wie Winter weideten Kühe darauf. Nach Schlammschlachten hatte die Gastmannschaft Gelegenheit, sich im Waschhaus der Familie Heiland zu waschen.
Bis die erste Dressgarnitur angeschafft werden konnte, ersetzen Unterhemden die Trikots.
Wertvolle Dienste beim Tansport von Spielern und Zuschauern zu Auswärtsspielen leistete Karl Paa mit seinem Holzvergaser, wenngleich das Fahrzeug hin und wieder auf der Strecke blieb und geschoben werden musste.
Am 01.06.1950 schlossen der damalige Bürgermeister Alois Michl und der Vorsitzende des SV Schönthal Michael Breu einen Pachtvertrag über die 6000 qm Gemeindefläche beim Füchselholz. Dieser sicherte dem Verein auf 30 Jahre die kostenlose Nutzung als Sportplatz.
Zum Ausbau des Platzes (Ebnen des Spielfeldes, Drainage, Holzplankenumfriedung, zwei Holztore mit Netz) wurde vom BLSV ein Zuschuss in Höhe von 1500,00 DM gestellt. Auch sportlich ging es aufwärts; man schaffte den Aufstieg in die A-Klasse.
1952 nahmen zahlreiche Spieler aus beruflichen Gründen den Weg in die Ferne und standen damit dem Verein nicht mehr zur Verfügung. Trotz aller Bemühungen wurde der Sportverein stillgelegt.
Durch die Initiative von Hugo Böhm, Josef Fischer, Michael Greil und Sebastian Schmidt wurde der SV Schönthal mit 35 Gründungsmitgliedern am 17.11.1967 wieder ins Leben gerufen.
Die ersten zu bewältigenden Aufgaben waren die Erneuerung des Sportplatzes als Grundlage für den Trainings- und Spielbetrieb und die Erstellung einer Vereinssatzung.
Die Vorstandschaft 1967:
1. Vorstand: Fritz Barth
1. Beisitzer: Georg Meier
2. Beisitzer: Josef Dietl
Schriftführer: Richard Schindler
1. Kassier: Fritz Preißer
2. Kassier: Robert Voith
Mannschaftbetreuer: Fritz Preißer
Ludwig Rieder
Als neues Spielfeld konnten Hugo Böhm und Fritz Barth (zunächst im mündlichen Einvernehmen mit der Guts- und Brauereibesitzerin Theresia Erhard) die "Bräuwiese" an der Schwarzach gewinnen. Im Oktober 1969 wurden hier die ersten beiden Flutlichtmasten errichtet und im August 1976 die Holztore durch neue Aluminiumtore ersetzt.
Seit dem 03.12.1976 ist der Sportverein eingetragener Verein. Er bestand überwiegend nur aus der Fußballabteilung. Lediglich von 1973 bis 1977 gab es auch eine Gymnastikabteilung. Edith Lindner stand dieser Damenturnriege vor, bis sie 1976 mit ihrem Gatten zum TV Waldmünchen wechselte. Ihr folgte Roswitha Preißer als 1. Frauenvertreterin. Unter ihrer Führung machte sich die Damengruppe selbstständig und gründete zum 01.03.1977 den TV Schönthal. Bestrebungen eine Tennissparte ins Leben zu rufen verliefen bald im Sand.
1979 wurde mittlerweile die Schulsportanlage fertiggestellt.
Dem SVS stand somit ein hervorragendes Rasenspielfeld zur Mitbenutzung zur Verfügung. Darüber hinaus konnte der Verein in den Wintermonaten zu Trainingszwecken auch auf die Schulturnhalle zurückgreifen.
DFB-Vereinspokal 1980/81 - Endspiel auf Bezirksebene
Im DFB-Vereinspokal konnte der SV Schönthal einige Male beachtliche Erfolge verbuchen. Zeitweilig galt er sogar als Pokalschreck, da er nicht selten höherklassige Gegner aus dem Wettbewerb warf. 1980/81 schaffte es der SV Schönthal nach sieben erfolgreichen Runden ins Endspiel auf Bezirksebene einzuziehen. Er jagte von einer Sensation zur anderen und konnte durch Siege gegen den Landesligisten ASV Burglengenfeld (1:0) und den Bezirksligisten TSG Süd Regensburg ins Pokalfinale einziehen. Bei einem Sieg über den Post SV Regensburg in der achten Runde hätte Schönthal sogar Tennis Borussia Berlin zum Gegner gehabt. Leider ging das Spiel gegen den Post SV mit 1:4 verloren.
1983/84 "Saison der Superlative". Wirklich eine Saison der Superlative war die Verbandsrunde 1983/84. Schlagzeilen wie folgt waren ständig in der Lokalpresse zu finden:
SV Schönthal - Fußballphänomen der Oberpfalz
Wer bremst den SV Schönthal?
Schönthals unheimliche Serie
Stellt der SV Schönthal einen neuen A-Klassenrekord auf?
Der SV Schönthal ist vorzeitig "Herbstmeister"
Hält Superserie des SV Schönthal auch nach der Winterpause? - bisher 36:0 Punkte
Der SV Schönthal ist klar auf Bezirksligakurs
Schönthal zieht davon
Schönthals Serie hält weiter an
Die Schützlinge von Trainer Johann Nagler eilten von Sieg zu Sieg und waren nicht nur mit 24:0 Punkten souveräner Herbstmeister, sondern konnten sich bis zum 19. Spieltag eine reine Weste bewahren. Dann beendete jedoch der SC Michelsneukirchen mit einem 2:1-Heimsieg die Rekordsiegserie des SV Schönthal. Bereits sechs Spieltage vor Saisonende stand der SV Schönthal als Meister der A-Klasse Ost und Bezirksligaaufsteiger fest. Der SVS wurde weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Sogar dem Bundestrainer und Franz Beckenbauer kam die souveräne Leistung zu Ohren. Ein Versuch des Spielführers Andreas Breu, diesen Erfolg vom Bayerischen Rundfunk in dessen Sendereihe "das kleine Ereignis"ausstrahlen zu lassen, scheiterte.